Natürlich kann man Leistungen und Möglichkeiten des Internets nicht in einem Aufsatz zusammenfassen. Ich füge daher in Folgendem wahllos einige Fakten an, die ich einem Vortrag, referiert vom ORF-Anchoreman Josef Broukal, EDV- und Internetfan, Wissenschaftsjournalist, aufgeschnappt habe.
In Großstädten werden schon 5 % der Lebensmittel übers Internet eingekauft. Wenn der Prozentsatz auf 15 steigt, so ist der Einkauf billiger als jener im Geschäft (Personal, Miete, Heizung, etc. entfallen).
Alle wichtigen Zeitungen der Welt haben eine Internetausgabe und können kostenlos angesehen werden. Der ORF dürfte Österreichs beste Website (Seite, die jemand ins Internet stellt) betreiben, schon bald wird man via PC über ADSL Fernsehen mit hochauflösender Qualität empfangen können. Zeitungen bieten nicht nur die aktuelle Ausgabe, sondern sehr oft auch ihr Archiv an, in welchem recherchiert werden kann. Durch Eingabe von Stichworten können Sie einen Filter vorschalten und nach Rückkehr aus dem Urlaub zB spezielle Sport- oder Wirtschaftsnachrichten ansehen. Zurzeit finanzieren sich die Zeitungen über Werbung.
Selbstverständlich sind bereits eine Reihe von Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Aktien, Telebanking) via Internet möglich. Bald werden detaillierteste Orts-, Landes- und Weltpläne abrufbar sein, in denen jede einzelne Straße, U-Bahn, etc. sichtbar gemacht ist. Das weltweite Bestellen und Zustellen von Blumen ist eine uralte Dienstleistung. Mittlerweile gibt es Textilhändler, die folgenden Dienst anbieten: Sie können Ihre Maße eingeben und danach an einer virtuellen Puppe Kleider anprobieren. In Amerika können Sie bei amazon.com, dem berühmtesten Buchhändler der Welt, Medikamente kaufen und an Auktionen teilnehmen. Auch alle großen Enzyklopädien können im Internet eingesehen werden, die meisten davon verlangen allerdings eine Gebühr (pro Seite bzw. Minute). In Europa werden noch wenig Reisen Online gebucht, in Amerika ist dies Alltag. Erwähnenswert: Powershopping Ricardo: Gesucht werden Konsumenten, die das Gleiche kaufen wollen. Sobald sich eine entsprechende Zahl gefunden hat, werden mit dieser geballten Einkaufskraft entsprechende Rabatte herausverhandelt. Allgemein bekannt dürfte sein, dass Musikstücke als komprimierte Dateien (MP3.com) heruntergeladen werden können. Die Urheberrechtsprobleme können Sie sich vorstellen. Es wird mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks gearbeitet.
Im Internet findet man sich mit so genannten Suchmaschinen zurecht. Selbst die Leistungsfähigsten durchsuchen aber nur einen kleinen Bruchteil des Web. Es ist schon fast eine eigene Wissenschaft für ein bestimmtes Problem, die geeignete Suchmaschine auszuwählen.
Natürlich könnte man diese Aufzählungen ins Unendliche fortsetzen. An dieser Stelle aber will ich aufhören. Heavy User unter Ihnen mögen verzeihen, dass ich Ihnen so selbstverständliches präsentiert habe, aber irgend einen Einstieg zum Thema musste ich finden.
Recht weit fortgeschritten ist die Entwicklung in Österreich, was die Präsenz von Behörden im Internet betrifft. Wenn sich die digitale Signatur (elektronische Unterschrift), die eine zweifelsfreie Identifizierung des Antragstellers ermöglicht, durchsetzt, dann kann man mit jeder Behörde 24 Stunden am Tag vom PC aus Kontakt aufnehmen, Anträge stellen, Eingaben erstatten etc.