suchen

Pümpel-Pleite: 800 Mio. Forderungen

Über 800 Mill. ATS Gläubigerforderungen - auch Doppelanmeldungen

Feldkirch (VN-or) Zur größten Firmeninsolvenz, die zwar nicht nur in Vorarlberg „spielt“, aber zumindest massiv in unser Bundesland hereinspielt, droht die Pleite der Pümpel-Firmengruppe zu werden: Wie aus einem „Zwischenbericht“ der Anwaltssozietät Piccolruaz & Müller, Bludenz, hervorgeht, summieren sich die Gläubigerforderungen gegenüber Bauunternehmen sowie Muttergesellschaft (Pümpel KG) mittlerweile auf 830 Millionen Schilling.

Damit wird das Ausmaß des Desasters von Rhomberg Textil schon jetzt um mehr als 100 Mill. S übertroffen. Konkret fordern Gläubiger von der Baufirma Pümpel 430 Millionen ein, von der Muttergesellschaft – der sämtliche Liegenschaften gehören – 400 Mill. S. Weil innerhalb der Firmengruppe äußerst komplizierte Verschachtelungen auch kaptialmäßiger Natur bestehen, weil zweitens manche Gläubiger in Unkenntnis der detaillierten Sachverhalte Doppelanmeldungen tätigen, kann über die wirkliche Höhe der Verbindlichkeiten bzw. Forderungen heute eher nur spekuliert werden. Weil zum Beispiel die beiden Wiener Pümpel-Firmen über kein nennenswertes Massevermögen verfügen, gehen die Bludenzer Anwälte davon aus, daß – wenn überhaupt – nur sehr geringe Quoten erfüllbar sein dürften.

In das Schlamassel direkt involviert ist, wie schon berichtet, auch die Frastanzer Fensterbaufirma Pümpel. Der Wert der Halle in Frastanz wird im Moment mit rund 85 Mill. S beziffert, eine gesonderte Verwertung eines Deponierechtes in Tosters ist laut Anwälten aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Vorarlberger Nachrichten, 08.04.1994

Rechtsanwälte
PICCOLRUAZ & MÜLLER

Werdenbergerstraße 38
6700 Bludenz
Vorarlberg, Österreich

Tel. +43 5552 62 286
Fax +43 5552 62 286-18
office@pm-anwaelte.at

Kontakt aufnehmen


CAPTCHA-Bild

* Diese Informationen sind notwendig um Doppelvertretungen/Interessenskollisionen zu vermeiden.