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26. Jan. 2012

Zigarette aus dem Auto: Bis zu 726 Euro Strafe

Bis zu 726 Euro können fällig werden, wenn ein Stummel aus dem Auto fliegt. In Wien wird das Wegwerfen von Zigaretten mittlerweile angezeigt.

Unbedacht aus dem Fenster geworfene Zigaretten können teuer kommen: "Die Straßenverkehrsordnung sieht für die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch aus dem Fenster geworfenen Müll, also auch brennende Zigaretten, eine Strafe von bis zu 726 Euro vor", warnte der ÖAMTC.

"Generell ist es eine rücksichtslose und gefährliche Unsitte, Dinge einfach aus dem Fenster zu werfen. Im Einzelfall können auch strafrechtliche Konsequenzen die Folge sein", so ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer.

Wenn eine weggeworfene Zigarette beispielsweise einen Waldbrand verursacht, kann das neben Schadenersatz-Ansprüchen auch eine gerichtliche Verurteilung mit Geld- oder sogar Freiheitsstrafe nach sich ziehen", erläuterte Hoffer.75 Euro Strafe bei konkretem Fall in Wien

Laut einem ORF-Bericht erhielt eine Niederösterreicherin in Wien eine Strafverfügung, weil sie im Juni einen Glimmstängel aus ihrem Auto geworfen hatte. Die Strafe beläuft sich auf 75 Euro wegen eines Verstoßes gegen das Wiener Reinhaltegesetz.

Angezeigt wurde die Lenkerin von einem Mitarbeiter der städtische Aufsichtstruppe "Waste-Watcher". Die 2008 eingeführte Spezialeinheit sorgt in der Bundeshauptstadt für Sauberkeit und beschäftigt sich vorwiegend mit Hundekot-Vergehen und unrechtmäßig abgestelltem Sperrmüll. In der ORF-Sendung "Konkret" erklärte der Leiter der Magistratsabteilung 48, Josef Thon, dass seit dem Frühjahr auch das Wegwerfen von Zigarettenstummeln angezeigt werde. 450 Verfahren gegen Raucher seien bereits eingeleitet worden.

Die eingenommenen Strafen würden zweckgebunden für die Straßenreinigung zurückfließen. Außerdem würden damit neue Papierkörbe mit integrierten Aschenrohren angeschafft werden. Insgesamt würden Fußgänger und Autofahrer jährlich 860 Millionen Zigarettenstummel allein in Wien auf die Straße werfen, wie eine Studie des Magistrats in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur zeigte.

Keine Strafen in Linz und Graz
In Linz und Graz gab es für unachtsame Raucher noch keine Konsequenzen, obwohl auch dort regionale Verordnungen und Gesetze die Verunreinigung öffentlicher Verkehrsflächen mit Zigaretten verbieten. Bisher flatterte allerdings noch keinem Autofahrer, der einen Zigarettenstummel wegwarf, eine Strafe ins Haus, wie Recherchen von "Konkret" bei den zuständigen Behörden in der oberösterreichischen und steirischen Landeshauptstadt ergaben.

Stefan Müller, Rechtsanwalt, Bludenz

Kategorien: Sonstiges

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