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Pümpel-Liegenschaften verkauft

Um 97 Mill. ATS konnten Liegenschaften aus Konkursmasse verkauft werden
Feldkirch (VN-von Tony Walser) Beinahe auf den Tag genau vor einem Jahr wurde der Konkurs über die Firma Pümpel eröffnet. Gegenüber Bauunternehmen und Muttergesellschaft (Pümpel KG) lagen Gläubigerforderungen von nahezu 900 Mill. ATS am Tisch.

Dieser Tage wechselte ein Teil der größten Liegenschaften den Besitzer. Illwerke, Stadt Feldkirch, die Firma Mayer-Glastechnik (MGT) sowie eine Immobilienfirma der Hypobank treten als Käufer auf.

Am 4. Februar 94 war der Konkurs über die Firma Pümpel eröffnet worden. Damit war das Ausmaß des Desasters von Rhomberg-Textil um weit mehr als 100 Millionen übertroffen worden. Auch die Frastanzer Fensterbaufirma Pümpel war direkt in den Konkurs insolviert. Der Wert der dortigen Werkshalle wurde im April 1994 mit rund 85 und das Feldkircher Betriebsareal mit 70 Mill. S beziffert. Masseverwalter Dr. Stefan Müller, von der Bludenzer Anwaltssozietät Piccolruaz & Müller, bestätigte gegenüber den „VN“ die Verkäufe aus dem Massevermögen. Demzufolge sind das Betriebsareal samt Gebäude im Feldkircher Kapfweg bei der Eishalle und die ehemalige Ganahlhalle in Frastanz so gut wie verkauft. Den erzielten Preis für beide Liegenschaften bezifferte der Jurist mit 97,5 Mill. S. Ein halbes Jahr harter Verhandlungen hätte zum jetzigen Ergebnis geführt, warf Müller einen Blick auf „teilweise zähe Gespräche“ zurück.

Bärenanteil an die Illwerke

Unterm Strich zeigt sich der Masseverwalter aber zufrieden: „Wir haben eigentlich den Verkaufspreis erreicht, den wir uns im Gläubigerausschuß vorstellten.“ Den Bärenanteil im Kapfweg, nämlich 20.000 Quadratmeter, erwerben die Illwerke (VIW), den Kaufpreis von 41,5 Mill. S würden die VIW mit der Stadt Feldkirch bezahlen, fuhr Müller fort. Die Stadt hat laut Auskunft von Bürgermeister Wilfried Berchtold die Weichen bereits gestellt: Der Ankauf von 4500 Quadratmetern habe den Verwaltungsrat passiert, am 21. Februar 1995 werde darüber in der Stadtvertretung abgestimmt. Die Firma MGT kauft um 19 Mill. S. einen Anteil von 9000 Quadratmetern. Die Halle in Frastanz werde eine „Enkeltochter“ der Hypobank um 37 Mill.S. bekommen. Unzufrieden zeigte sich Müller nur mit der BAWAG, die sich beim Frastanzer Kauf noch querlege. Alle Großbanken seien im Gläubigerausschuß gesessen, am meisten Einsatz habe die Bank Austria an den Tag gelegt. Gerade die BAWAG habe so gut wie nichts getan und erkläre jetzt „man hätte einiges besser machen können...“

Vorarlberger Nachrichten, 06.02.1995

Rechtsanwälte
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